Radroute Flandern-Rundfahrt: Rote Schleife

In diesem gemütlichen Lokal werden unprätentiöse, aber sehr schmackhafte Gerichte serviert, die das Produkt respektieren, wie z. B. Fleischbällchen in Tomatensauce oder Rinderzunge, aber auch fleischlose Optionen. Bei schönem Wetter sitzt man hier sehr schön im Schatten der Trauerweide.

In Schorisse, zwischen den Steigungen Foreest und Ganzenberg, liegt der ehemalige Klostergutshof Romanshof. Die bemerkenswerte Kapelle an der Ecke steht seit 2011 ganz im Zeichen der Flandern-Rundfahrt. Auf der rechten Seite sind die Namen aller Gewinner in Granit gemeißelt; rechts daneben befindet sich die Zeichnung eines Flandrien, der dem lokalen Radsporthelden Peter Van Petegem nachempfunden ist.

In der Mitte des Hügels steht tatsächlich eine waschechte Tiroler Almhütte, aus Holz, wie es sich gehört, mit Almdudler-Werbung davor. Die Besitzer - zwei begeisterte Wanderer - ließen sich von den österreichischen Bergen zu ihrem Café inspirieren und begrüßen die Passanten mit erfrischenden Getränken und Snacks. Die große Terrasse mit Spielplatz auf der Rückseite bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung.

Hoch oben auf einem Hügel in Nederbrakel, in der Nähe von Top Bronnen, erhebt sich die Toepkapel, auch bekannt als „Friedenskapelle“. Sie stammt aus dem Jahr 1924 und wurde von den Dorfbewohnern aus Dankbarkeit dafür errichtet, dass Brakel von den Kriegsgräueln des Ersten Weltkriegs verschont blieb. Steigen Sie die steile Pilgertreppe hinauf und genießen Sie von diesem fast wundersamen Ort aus einen weiten Blick in den Park.

Die älteste Stadt Flanderns, die als „Tor zu den flämischen Ardennen“ bekannt ist, ist bei allen, die sich für das Radrennen interessieren, gleichermaßen beliebt und berüchtigt. Und das alles dank des Oudenbergs oder der „Mauer von Geraardsbergen“, die Sie auf den 110 Meter hohen Gipfel des Oudenbergs führt und Ihnen ein einzigartiges Panorama der flämischen Ardennen bietet. Höhenunterschied: 92 Meter, Länge: 1075 Meter, durchschnittliche Steigung: 9,2% und auf dem steilsten Abschnitt sogar 19,8%!

Was die Bekanntheit angeht, so hat die Mauer seit einiger Zeit einen Konkurrenten: Geraardsberger Mattentaarten wurden 2009 von der Europäischen Union als regionales Produkt anerkannt. Man bekommt sie in jeder Bäckerei in der Stadt oder bei Olav in der Brugstraat, dem berühmtesten Mattentaarten-Bäcker des Landes.

Auch das Kopfsteinpflaster des Bosbergs ist denkmalgeschützt. Den Spitznamen Edwig Van Hooydonck-Berg verdankt der Anstieg den beiden Attacken des Fahrers in den Jahren 1989 und 1991, die hier stattfanden. An seinen Flanken liegt der Raspaillebos, ein märchenhaftes Stück Flandern, von dem aus man herrliche Aussichten hat.

Fragen Sie in Maarke-Kerkem nach dem Weg zu 't Kapelleke Fiecent, und Sie werden zum Gipfel des Kapellebergs geschickt. Dort thront die Sint-Vincentius-Kapelle seit Jahrhunderten über der Landschaft. Wenn Sie Ihre Krämpfe loswerden (oder nie welche bekommen) wollen, zünden Sie Ende Januar hier eine Kerze an. Der Blick auf die umliegende Landschaft mit ihren grünen Hügeln ist atemberaubend. In der Gegend um Maarkedal und Brakel wird das Fest des Heiligen Vincent noch immer mit Geutelingen gefeiert: mit Hefeteig zubereitete Ofenkuchen, die im traditionellen Holzofen gebacken und in den örtlichen Cafés serviert werden.

Besonders im Mai herrscht reges Treiben in der Keerseloare-Kapelle, einem Wallfahrtsort auf dem Eikenberg zwischen Oudenaarde und Mater. Eine Marienstatue, die dort vor vielen Jahrhunderten in einem Kirschbaum hing, soll die Tochter eines örtlichen Barons auf wundersame Weise geheilt haben. An der Stelle, an der später eine Kapelle gebaut wurde, steht heute eine moderne Betonkirche. Gläubige pilgern hier nicht nur auf kurzen oder langen Reisen zu den Kapellen, sondern kaufen auf dem gemütlichen Platz auch die typischen „Lekkies“, Pilgerbonbons des Traditionskonditors Jan van Gent.